Thomas Südhof

deutsch-amerikanischer Biochemiker und Molekularbiologe; Nobelpreis für Medizin 2013 zusammen mit Randy W. Schekman und James E. Rothman für die Aufdeckung wichtiger Merkmale des zellulären Zellsystems

* 22. Dezember 1955 Göttingen

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Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 50/2013

vom 10. Dezember 2013 (gi)

Herkunft

Thomas Christian Südhof wurde am 22. Dez. 1955 in Göttingen geboren und wuchs in einer anthroposophisch orientierten Familie auf. Beide Eltern waren Mediziner, die Großeltern mütterlicherseits Lehrer an Waldorfschulen. Der Vater verfolgte eine akademische Karriere, die Mutter kümmerte sich um die wachsende Familie. Bei S.s Geburt weilte der Vater gerade zur Fortbildung in San Francisco.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1975 an einer Waldorfschule in Hannover begann S. ein Medizistudium an der Universität Aachen. Mit wachsendem Interesse an der medizinischen Forschung wechselte er wegen der dort besseren Laborausbildung an die Universität Göttingen. Besonders an biochemischen und biophysikalischen Prozessen interessiert, entschied er sich für die Abteilung Neurochemie unter Professor Victor P. Whittaker vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, einem Pionier der biochemischen und molekularbiologischen Hirnforschung, bei dem er während des Studiums auch als sog. "Hiwi" (Hilfswissenschaftler) forschte. 1982 promovierte er schließlich mit einer Arbeit mit dem Titel "Die biophysikalische Struktur der chromaffinen Granula im Lichte ...